Zu den gescheiterten Verhandlungen zwischen ARD, ZDF und Discovery im Falle der Übertragungsrechte der Olympischen Spiele zwischen 2018 und 2024 erklären Özcan Mutlu, Sprecher für Sportpolitik, und Tabea Rößner, Sprecherin für Medienpolitik:
Die gescheiterten Verhandlungen sind ein Resultat der ausufernden Kommerzialisierung von Großsportereignissen. Während große Verbände wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) durch die Olympischen Spiele immer höhere Lizenz- und Marketingeinnahmen verzeichnen, kommt fast nichts davon bei den Sportlerinnen und Sportlern an. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Lizenzgebühren für Fernsehübertragungen den Preis, den öffentlich-rechtliche Medienanstalten bezahlen können oder wollen, übersteigen,. Die Leittragenden sind Sportlerinnen und Zuschauer, wenn nur noch wenige einzelne Wettkampfentscheidungen frei empfangbar ausgestrahlt werden. Wir werden Discovery beim Wort nehmen, seine Versprechen einzuhalten, Wettkämpfe und Entscheidungen auch über das vom IOC geforderte Maß hinaus frei empfangbar auszustrahlen und eine kritisch begleitende Berichterstattung durchzuführen.
Dass ARD und ZDF sich offenbar entschieden haben, für die Berichterstattung von Fußballbundesligaspielen der Männer und auch zuletzt bei der Europameisterschaft im Fußball der Männer weit höhere Summen einzusetzen, hinterlässt einen faden Nachgeschmack. Es wirft die Frage auf, inwiefern Fußballspiele von Männern ein Mehrfaches wert sind als sämtliche andere Sportarten, die Athletinnen und Athleten bei Olympischen Spielen ausüben.
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