Die Entscheidung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, das Internationale Kinderfest „23 Nisan“ am Brandenburger Tor aufgrund eines ihrer Ansicht nach unzureichenden Sicherheitskonzeptes nicht zu genehmigen, kritisieren die Grünen im Bezirk Mitte scharf. Die Verkehrslenkung als Genehmigungsbehörde beruft sich in ihrer Ablehnung auf die Sachentscheidung des Straßen- und Grünflächenamtes des Bezirks Mitte. Bereits zum 16. Mal wollten am 23. April 2015 wieder zahlreiche Kinder und Familien, gleich welcher Nationalität, ungeachtet der Kultur, Ethik und Religion, an diesem Tag zusammenkommen und miteinander feiern. Organisiert wird das Kinderfest von einer rein ehrenamtlich tätigen Arbeitsgemeinschaft.
Hierzu erklärt Özcan Mutlu, bündnisgrüner Bundestagsabgeordneter für Berlin-Mitte:
„Für Premium-Veranstaltungen wird am Brandenburger Tor der rote Teppich ausgerollt. Die Fashionweek und eine Fußball-WM können nebeneinander koordiniert werden – wieso kann man einem kleinen Verein, der seit Jahren ein sehr gut organisiertes Kinderfest veranstaltet, keine Hilfestellung geben und Bürgernähe üben, anstatt das Internationale Kinderfest ohne wenn und aber die Genehmigung zu versagen? Der Regierende Bürgermeister Müller hat vorab in seinem Grußwort erklärt, dass die Tradition eines solch großen internationalen Kinderfestes auch in diesem Jahr fortgesetzt wird. Nun muss er seinen Worten Taten folgen lassen und dafür sorgen, dass die Veranstaltung gerettet wird.
Das Kinderfest 23. Nisan baut Brücken und fördert das friedliche Zusammenleben und muss gerettet werden. Insbesondere in diesen Tagen, wo wieder Flüchtlingsheime brennen und Ressentiments gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund geschürt werden, muss mit diesem internationalen Kinderfest ein Zeichen gesetzt werden für gelungene Integration und das Miteinander der Kulturen!“
Franziska Briest, Sprecherin der BVV-Fraktion, ergänzt:
„Seit 16 Jahren gab es es auf dem beliebten Kinderfest keine Zwischenfälle, die Veranstaltung kann man nicht mit einer Silvesterparty oder einer Fanmeile vergleichen. Hier handelt es sich vorwiegend um Kinder, die fröhlich und friedlich gemeinsam ein Fest feiern wollen. Es ist für uns nachvollziehbar, dass der Veranstalter deshalb keine Zäune mit Personenkontrollen an den Eingängen wie bei einem Fußballspiel als notwendig erachtet. Selbst der TÜV Rheinland bescheinigt dem Veranstalter ein sehr gutes Sicherheitskonzept. Unserer Meinung nach soll hier ein Exempel an den Schwächsten statuiert werden, um doch noch die Planungen zur Umzäunung des Tiergartens durchzusetzen.“
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