Zur Steuerrazzia beim DFB erklären Lisa Paus, Sprecherin für Steuerpolitik, und Özcan Mutlu, Sprecher für Sportpolitik:
Der DFB muss nun die Karten vollständig auf den Tisch legen. Wurde das Sommermärchen auf dem Rücken des Steuerzahlers erkauft? Der Fußball ist zu einem Business mit Millionengewinnen geworden, aber auch im Sport gilt, dass Schmiergelder keine Betriebsausgabe darstellen. Die ominöse Zahlung aus einer schwarzen Kasse für ein offensichtlich nicht existierendes Kulturprogramm muss restlos aufgeklärt werden. Wenn Gewinne nicht versteuert werden, ist das kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.
Die Funktionäre des DFB scheinen einen Tag zu lange gewartet zu haben. Nun hat die Steuerfahndung den DFB vom Platz gestellt. Das verwundert nicht, schließlich hat sich der DFB nicht gerade um Aufklärung und Transparenz bemüht. Damit ist das Sommermärchen endgültig zum Alptraum für den DFB geworden. Das ist sehr bedauerlich, weil der FIFA-Skandal dem größten nationalen Fußballverband die Chance eröffnet hatte, den internationalen organisierten Fußball neu aufzustellen. Auch für den DFB scheint zu gelten, dass er sich, personell wie organisatorisch, ganz neu aufstellen muss. Wir fordern alle Beteiligten einschließlich der Bundesregierung auf, endlich reinen Tisch zu machen.
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