Anlässlich der heue vorgestellten Eckpunkte zum „DigitalPaktSchule» von der Kultusministerkonferenz und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, erklärt Özcan Mutlu, Sprecher für Bildungspolitik:
Bei der digitalen Bildung ist die Bundesregierung noch lange nicht am Ziel, die neuen Vorschläge von Wanke sind allenfalls ein kleiner Schritt. Zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in diesem Land ist zu hoffen, dass der Bundesfinanzminister das Geld im anstehenden Haushaltsentwurf nun auch tatsächlich bereitstellen wird. Erst dann wird sich zeigen, ob der Digitalpakt wirklich steht. Ansonsten ist der neue Vorstoß von Frau Wanka nicht mehr als nur Wahlkampfgetöse.
Nach wie vor bleiben viele Fragen offen: Schafft Minister Dobrindt den Breitbandausbau, sodass die Schulen überhaupt ein Netz finden, an das sie andocken können? Nachdem die Hardware angeschafft wurde – wer kümmert sich dann um die Instandhaltung?
Ein echter Digitalpakt muss solche Lücken füllen. Die Länder haben sich für die Modernisierung der Lehrinhalte und die nötigen Aus- und Weiterbildungen der Lehrkräfte verantwortlich erklärt. Das ist ihre Kernaufgabe. Denn nicht nur die Hardware muss stimmen, sondern auch die Softskills müssen bereitstehen. D.h. wir brauchen eine Fort-und Weiterbildungsinitiative, um unsere Lehrkräfte fit für das Lernen in der digitalen Gesellschaft zu machen!
Ministerin Wanka hat sich bisher der Verantwortung für Schulen immer eindeutig verschlossen. Immer wieder hat sie die Länder mit ihren zahlreichen Aufgaben alleine gelassen und bis heute hält sie an dem unsäglichen Kooperationsverbot fest. Dabei bedarf es eines langfristigen Finanzierungskonzeptes. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Schulen entschlossener und umfassender zu unterstützen, damit allen Schülerinnen und Schülern das Lernen für die digitale Welt ermöglicht werden kann. Denn nur so kann Deutschland zukunftsfit bleiben.
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