Experten bestätigen dringenden Handlungsbedarf bei Bildungsgerechtigkeit

Anlässlich der Debatte über „Bildung in der Einwanderungsgesellschaft“ am 24. Februar 2016 im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzungen erklärt Özcan Mutlu, Sprecher für Bildungspolitik:

Das heutige Fachgespräch zu Bildungsgerechtigkeit hat erneut gezeigt, dass dringend gehandelt werden muss. Bildungsgerechtigkeit ist nach wie vor die Achillesferse des deutschen Bildungssystems. Noch immer hängt der Bildungserfolg von der Herkunft ab. Eine vielfältige Gesellschaft braucht jedoch gerechte Teilhabe- und faire Bildungschancen. Die Sachverständigen waren sich einig, dass wir vor großen Herausforderungen, aber auch Chancen stehen.

Integrationspolitik ist Bildungspolitik: Um Bildungsgerechtigkeit für alle zu gewährleisten, muss in das sowieso schon unterfinanzierte Bildungssystem investiert werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich zu handeln und ihren Worten Taten folgen zu lassen. In Anbetracht der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund oder ohne, geflüchtet oder nicht, muss an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden.

 

Das Fachgespräch hat verdeutlicht, dass das Bildungssystem in Deutschland konsequent von der Kita bis zur Hochschule reformiert werden muss: „Echte“ Ganztagsschulen, fächerübergreifende Sprachförderung, allgemeingültige Wertvermittlung und multiprofessionelle Teams sind nur einige Aspekte, die zum Ziel gerechter Bildungsinstitutionen für alle jungen Menschen führen. Bildungsgerechtigkeit darf keine Illusion bleiben. Deshalb fordern wir in unserem Antrag „Mehr Bildungsgerechtigkeit für die Einwanderungsgesellschaft – Damit Herkunft nicht über Zukunft bestimmt“ eine bundesweite Bildungsoffensive.

Den Antrag finden Sie hier:

 

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