Anlässlich der heutigen Konferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz (KMK) zum digitalen Wandel in der Bildung, erklärt Özcan Mutlu, Sprecher für Bildungspolitik:
Das BMBF und die KMK wollten heute „Perspektiven für Deutschland in der digitalen Bildung“ aufzeigen. Diese Konferenz hätte ein Ruck sein können, aber sie bringt leider wieder nichts neues. Ohne Bildung 4.0 gibt es keine Industrie 4.0. Eine vom digital vernetzten Leben geprägte Gesellschaft braucht das neue Lernen und Lehren. Wir können es uns nicht weiter leisten, Kinder mit Methoden der Vergangenheit für die Zukunft fit zu machen. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, gemeinsam mit den Ländern endlich einen bundesweiten Masterplan „Digitale Bildung“ ins Leben zu rufen. Nur so können wir Deutschland zukunftsfit machen. Dafür muss auch das unsägliche Kooperationsverbot in der Bildung abgeschafft werden.
Noch mehr Bildungsungerechtigkeit kann sich unser Bildungssystem nicht leisten. Die Schulen müssen gut ausgestattet werden, um dem digitalen Wandel bundesweit gerecht zu werden. Dazu zählt der Breitbandausbau genauso, wie die Ausstattung der Schulen, aber auch die Reform der Aus- und Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer.
Die sozialen Unterschiede dürfen nicht noch vertieft, sondern müssen ausgeglichen werden. Es reicht nicht aus, über einzelne Leuchtturmprojekte wieder und wieder zu debattieren. Nachhaltigkeit und eine breite Verstetigung von guten Beispielen der Digitalen Bildung können nur durch langfristige finanzielle Investitionen gewährleistet werden. Der Bund muss auch die Forschung zur digitalen Bildung ausbauen.
Es ist höchste Zeit zu handeln, Worte sind genug ausgetauscht worden.
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