Zur Äußerung der Kultusminister-Präsidentin zum Schulessen erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik, und Özcan Mutlu, Sprecher für Bildungspolitik:
Wenn Kinder in Ganztagsschulen heute drei von fünf Mahlzeiten in der Schule einnehmen, können gesunde Ernährung und Genuss nicht nur in den Familien erlernt werden. Ernährungskompetenz muss auch in den öffentlichen Bildungs- und Erziehungseinrichtungen vermittelt werden. Ernährungsbildung ist eine wichtige Querschnittsaufgabe, die in unterschiedlichen Fächern und auch im schulischen Raum außerhalb des Fachunterrichts Einzug finden muss.
Ernährungsbildung ist eine gemeinsame Aufgabe von Familie und Schule. Sie führt zu einem genussvollen und gesundheitsförderndem Essverhalten und zu einem souveränen Umgang mit dem eigenen Körper. Kinder und Jugendliche können so ein Bewusstsein für lokale und globale Auswirkungen ihres Lebens- und Konsumstils entwickeln. Ernährungskompetenz entsteht, wenn gute Ernährungsbildung auf gesundheitsförderliche Strukturen trifft.
Für die Schulen bedeutet dies ein gutes, ausgewogenes Schulverpflegungsangebot. Dieses muss durch ein fächerübergreifendes und altersgerecht vermitteltes Ernährungswissen begleitet werden, das auch Aspekte der Landwirtschaft und Tierhaltung sowie der Lebensmittelkunde umfasst.
Die Ausstattung von Schulen mit Schulgärten ist dabei genauso sinnvoll wie die Kooperation mit der örtlichen Landwirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk. Schulküchen sollten in den gebundenen Ganztagsunterricht stärker einbezogen werden. Dabei muss die Ernährungsbildung frei von Einflüssen und Werbung für bestimmte Produkte sein.
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