Sorgen der Eltern ernst nehmen

Anlässlich der Präsentation der Ergebnisse der 3. JAKO-O Bildungsstudie erklärt Özcan Mutlu, Sprecher für Bildungspolitik:

Die Eltern von schulpflichtigen Kindern sind von unserem Bildungssystem massiv enttäuscht. Ob fehlende Chancengleichheit, mangelnde individuelle Förderung oder die Zusammenarbeit von Eltern und Schule: Die Kritik der Eltern ist berechtigt, sie muss ernst genommen werden. Zur Schließung der Versorgungslücke fordern wir schon lange ein neues und qualitativ gut ausgestattetes Ganztagsschulprogramm. Nur so kann Chancengleichheit gewährleistet werden.

Das Misstrauen der Eltern in die Bildungspolitik zeigt sich auch am Beispiel individuelle Förderung. Die Schülerinnen und Schüler werden noch zu wenig in ihrer Vielfalt wahrgenommen. Zu oft wird in der Schule auf Kinder und Jugendliche und ihre jeweiligen Bedürfnisse und Bedarfe noch unzureichend reagiert. Hier sind erhebliche Anstrengungen notwendig. Dabei müssen auch die Eltern mitgenommen werden. Notwendig ist deshalb nicht nur eine Politik des Gehörtwerdens, sondern auch eine Politik, die Schule und Eltern zusammenbringt. Für den Lernerfolg der Kinder und Jugendlichen ist eine Zusammenarbeit von Eltern und Schule zentral.

Ob Investitionen in den Ganztag, in die individuelle Förderung oder in die Schulsozialarbeit – der Bund muss sich finanziell stärker beteiligen. Wir plädieren daher für eine Aufhebung des Kooperationsverbotes in der Bildung ohne Wenn und Aber.

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