Wir fordern Taten statt Worte und eine konsequente Aufarbeitung des WM-Skandals!

Zur Wahl des neuen DFB-Präsidenten erklärt Özcan Mutlu, Sprecher für Sportpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Nachdem der DFB nun über fünf Monate und mitten in der Krise um die WM-Vergabe 2006 ohne gewählten Präsidenten da stand, wurde Reinhard Grindel heute zum neuen Häuptling gewählt. Allerdings ist er wohl eher nur der einzige, den die Vereine auf die Schnelle auftreiben konnten. Als amtierender Schatzmeister des DFB hat Grindel sich in Sachen Transparenz und Aufklärung des WM-Vergabeskandals nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Mit ihm wählen die Mitglieder einen Funktionär, der auf Tauchstation gegangen ist, als es darauf ankam und Vertrauen wiedergewonnen werden musste.

So bleibt zu hoffen, dass Grindel in seinem neuen Amt nicht nur ein Fähnchen im Wind mit vielen leeren Versprechungen bleibt, sondern, dass er tatsächlich weiter an der Aufarbeitung und Aufklärung des WM-Skandals arbeitet, Good-Governance-Strukturen einführt, Transparenz schafft und vor allem auch seine ideologische Brille ablegt und Integration durch Sport im DFB weiterhin gefördert wird.

Wir erwarten von Herrn Grindel, dass er mehr Frauen in die Gremien holt und sie stärkt, ehrenamtliches Engagement als wichtigen Bestandteil der Zivilgesellschaft unterstützt und die Nachhaltigkeitskommission wieder einsetzt! Dem DFB und seinem neuen Präsidenten wünschen wir eine glückliche Hand und die Kraft, die genannten Aufgaben zu meistern.

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