Ob „Identitäre“, Pegida oder die „Junge Alternative“ – den neuen rechtsextremen oder rechtspopulistischen Bewegungen schließen sich nicht nur grauhaarige Männer jenseits der 50 an. Sie üben offensichtlich auch auf junge Menschen eine große Anziehung aus. Ist die politische Bildung in Deutschland vernachlässigt worden?
Moderation: Manfred Götzke
Hier die komplette Sendung zum Nachhören:
Auch zu den Veranstaltungen des thüringischen AfD-Sprechers Björn Höcke, der in dieser Woche mit seiner Rede zum NS-Gedenken bundesweit Empörung auslöste, kommen erstaunlich viele junge Menschen.
Gleichzeitig schließen sich immer mehr Jugendliche – auch mit deutschem Pass – islamistischen Bewegungen an. Die Zahl der Salafisten ist im vergangenen Jahr auf fast 10.000 angestiegen.
In beiden Fällen wird fast reflexartig nach mehr Aufklärung und Bildung gerufen: Schließlich würden nur durch Demokratieerziehung und politische Bildung aus jungen Leuten mündige Staatsbürger. Zwar sind in den vergangenen Jahren – vom Schülerparlament bis zum Antirassismus-Training – zahlreiche Einzel-Initiativen und Projekte ins Leben gerufen worden. Der grundständige Politikunterricht wurde hingegen in vielen Ländern zusammengestrichen oder mit anderen Fächern zusammengelegt. Und jenseits der einschlägigen Fächer fühlten sich Lehrer für die Persönlichkeitsbildung und Demokratie-Erziehung ihrer Schüler gar nicht mehr verantwortlich, monieren Kritiker.
Wie muss eine gelungene politische Bildung aussehen, um junge Menschen zu Demokraten zu machen?
Gesprächsgäste:
- Rico Behrens, Professor für politische Bildung an der Universität Eichstätt
- Robert Seliger, Netzwerk für Demokratie und Courage Dresden
- Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion
http://www.deutschlandfunk.de/politische-bildung-demokratieerziehung-gegen-rechts.680.de.html?dram:article_id=376882
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