McLaren-Abschlussbericht über Doping in Russland ist erschreckend

Der Bericht bestätigt, dass in ungeheurem Ausmaß systematisch gedopt wurde. Über 1.000 russische Athletinnen und Athleten erzielten ihre Leistungen durch staatlich organisiertes Doping zwischen 2011-2015. Ein beispielloser Skandal, welchem Konsequenzen folgen müssen!

Russland verhöhnte durch seine Aktivitäten in Sotschi nicht nur das weltweite Antidopingsystem, sondern tritt die Idee des fairen Sports mit Füßen. Das sprengt jeden olympischen Gedanken und ist ein Angriff auf Sportlerinnen, Sportler, Trainerinnen und Trainer, die tagtäglich hart und auf ehrliche Art und Weise an der Verbesserung ihrer Leistung arbeiten, aber auch auf Zuschauerinnen, Zuschauer, Geldgeberinnen und Geldgeber. Nun müssen auf Seiten der Internationalen Verbände eindeutige Konsequenzen folgen, um ein deutliches Zeichen gegen Doping zu setzen.

Doping ist jedoch nicht nur ein Problem in Russland, sondern weltweit. Daher müssen die Internationalen Sportverbände nun endlich wirksame Anti-Dopingmaßnahmen auf den Weg bringen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sowie die nationalen Anti-Doping-Organisationen (NADO) müssen reformiert werden, nachhaltig finanziert und endlich unabhängig von Staaten und Sportverbänden. Außerdem braucht es eine von den Verbänden unabhängige Sanktionsinstanz, die Anti-Dopingverstöße ahndet. 

Insgesamt ist im internationalen Spitzensport eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen Werte des Sports, die während der vergangenen Jahre mehr und mehr, für das große Geld, Prestige und Macht, verscherbelt wurden, geboten. Dazu wäre ein kompletter Neubeginn mit neuen, verbesserten Strukturen und neuem, unbelastetem, Personal, notwendig. 

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