Schachmatt verhindern – de Mazière muss Kürzung im Schachsport zurücknehmen

Zur Streichung der Leistungssportförderung für den Deutschen Schachbund (DSB) erklärt Özcan Mutlu, Sprecher für Sportpolitik:

Die Streichung der Mittel ist ein weiteres Beispiel für die Intransparenz der Entscheidungen in der Sportförderung des Bundes. Die Nachricht über die Streichung der Fördermittel überraschte die Öffentlichkeit und scheinbar auch den Deutschen Schachbund. Das Bundesministerium hielt es auch nicht für notwendig, die Mitglieder des Sportausschusses während der Haushaltsberatungen über die Streichung zu informieren.

Wie uns das Ministerium in der aktuellen Antwort auf eine schriftliche Frage mitteilte, beruft sich Minister de Maizière zur Begründung der Streichung auf den einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vom 07. Dezember 2013. Die Mitgliederversammlung hat jedoch am gleichen Tag auch einstimmig beschlossen, den Schachsport auf Grund seiner besonderen Rolle weiterhin von der Systematik auszunehmen. Das wirft die Frage auf, warum sich das Herr de Maizière an den einen Beschluss des DOSB gebunden fühlt und an den anderen nicht? Anscheinend ist die vielgeäußerte Autonomie des Sports nicht grenzenlos.

Dazu ist auch zu fragen, warum die Kürzung jetzt plötzlich in einem Schritt und nicht über zwei oder drei Jahre verteilt erfolgt. Vertrauen bildet das nicht.

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