Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher, erklärt zum Jahrestag des Mauerbaus:
51 Jahre nach dem Mauerbau bleibt es wichtig, an dieses schlimme Datum zu erinnern. Vielmehr muss aber heutigen und zukünftigen Generationen deutlich gemacht werden, welches Leid die Teilung Deutschlands über die Menschen gebracht hat. Wissenslücken über die Teilungsgeschichte und die ehemalige DDR bei Berliner Schülerinnen und Schülern, wie die FU Berlin festgestellt hat, dürfen nicht hingenommen werden.
Gerade Berlin als ehemals geteilte Stadt bietet zahlreiche authentische Orte zur aktiven Aufarbeitung der DDR-Diktatur. Die jüngste Zeitgeschichte sollte insbesondere in Berliner Schulen einen herausragenden Platz einnehmen. Schulklassen aus der ganzen Republik kommen hierher, um Gedenkstätten wie in Hohenschönhausen, der Bernauer Straße oder das Stasi-Museum zu besuchen. Die Anzahl der Berliner Schulklassen, die diese Gedenkorte aufsuchen, sinkt allerdings kontinuierlich.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert deshalb den Senat auf, sich der Herausforderung gemeinsam mit den Schulen zu stellen. Die Gründe für die mangelhafte Vermittlung der Teilungsgeschichte müssen untersucht und durch Anpassungen im Curriculum und in der Lehrerfortbildung behoben werden. Die Kenntnis der jüngsten deutschen Geschichte ist zu wichtig, als dass man sie den Berliner Schülerinnen und Schülern vorenthalten oder sie als lästige Pflichtübung abtun darf.
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